Die dritte Übung diesen Jahres bestritten wir mit unseren Nachbarn aus Busenborn. Um 19:45 Uhr traf man sich am Gerätehaus von Michelbach und um ca. 20 Uhr hieß der Übungsbefehl: Brand bei der "Hessehalle". Damit war nicht der Großveranstaltungsort in Alsfeld gemeint, sondern eine Maschinenhalle außerhalb von Michelbach Richtung Schottener Deponie. Hier waren laut Informationen 3 Personen aus dem mit Rauch verqualmten Gebäude zu retten.
Der Gruppenführer der FFW Busenborn baute mit seiner Mannschaft die Wasserversorgung von einem Unterflurhydranten im neuen Neubaugebiet auf. Von diesem aus wurde eine lange Wegstrecke bis zur eigentlichen Einsatzstelle gelegt.
Am Brandobjekt rüstete sich der vier Mann starke Angriffstrupp mit Atemschutz aus um im Gebäude die 3 Personen zu retten. Der Wassertrupp unterstützte währendessen den Aufbau der B-Leitung vom Verteiler bis zur Wasserentnahmestelle. Der erste Angriffstrupp rückte mit der Angriffstasche ins verrauchte Gebäude vor und konnte nach einigen Minuten die 3 vermissten Personen retten und aus dem Gefahrenbereich bringen. Danach wechselte der erste mit dem zweiten Angriffstrupp und dieser konnte noch mehrere Gasflaschen und Benzinkanister aus dem Gebäude ins Freie bringen.
Während der Angriffstrupp im inneren des Gebäudes zur Menschenrettung vorging, löschten 2 Wassertrupps (einer von Busenborn und einer von Michelbach) von außen die Rückwand und das Dach des Gebäudes. Hierbei erwies es sich als schwierig, Wasser auf das Dach zu bekommen, da ein Großteil des Wassers über die Photovoltaikanlage vom Dach abfließen konnte und nicht bis auf das Dach selbst kam.
Nach dem Übungsende ging Wehrführer M. Rauer nochmal auf die Gefahren einer Photovoltaik-Anlage ein, die bei Lichteinfall ständig unter Strom steht und sich nicht abschalten lässt. Das Abschalten der Transformatoren im Inneren des Gebäudes schaltet nur die Einspeisung des Stroms in das Stromnetz ab, nicht aber die Produktion oben auf dem Dach. Die Anschlüsse der einzelnen Platten stehen weiterhin unter Strom, was bei einem tatsächlichen Brand gefährlich werden kann, wenn die Kabelisolierung schmilzt und die stromführenden Kabel frei liegen. Diese Gefahr besteht allerdings auch bei älteren Gebäuden, bei denen der Strom über das Dach bzw. früher über das Dach und später unterirdisch ins Haus (und auf's Dach hoch) gelegt wurde. Bei desen Gebäuden ist meist der zentrale Strom-Anschluß unter dem Dach und somit einer Brandhitze ausgesetzt.
Nach Abbau der Übung wurde vor dem Gerätehaus noch einmal über den Einsatz diskutiert. Danach zeigte M. Rauer das neu angeschaffte DIN Stromaggregat, welches gleich einen Testlauf absolvieren musste. In diesem Test wurde auch gleich der neue Leucht-Ballon aufgebaut, und der komplette Plaz vor dem Gerätehaus ausgeleuchtet. Diese Art der Ausleuchtung erreicht einen großen Radius, eine hohe Helligkeit mit wenig Schattenwurf und eignet sich daher zur Ausleuchtung z.B. eines Ablageplatzes, einer Unfallstelle, einer Sammelstelle oder anderen Plätzen.
Ein Dank den Kameraden aus Busenborn, die Gemeinschaftsübung hat viel Spaß gemacht und eine Wiederholung ist schon geplant.
Der Übungsabend endete gegen 22 Uhr.
Teilnehmer aus Busenborn waren:
M. Hofmann,
B. Metka,
H. Stumpf,
O. Tscheike,
C. Wagner,
Teilnehmer aus Michelbach waren:
C. Adler,
U. Adler,
H. Alt,
He. Becker,
Ho. Becker,
M. Becker,
N. Becker,
J. Frühling,
M. Frühling,
S. Frühling,
M. Mogk,
K. Oppelt,
D. Rauer,
M. Rauer,
R. Spruck